Schlafstörungen und die Behandlung mit Hypnose
Schlaf ist lebenswichtig und unerlässlich für das psychische und körperliche Wohlbefinden. Wie grundlegend wichtig Schlaf ist, merken die meisten Menschen erst, wenn sie aus verschiedenen Gründen insgesamt zu wenig Schlaf bekommen, die Schlafqualität leidet oder das Schlafbedürfnis zu groß ist.
Welche Funktionen hat Schlaf?
Die Wissenschaft weiß, dass Schlaf wichtig für das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung ist. Was bis lange nicht eindeutig geklärt ist, ist welche Funktion der Schlaf im psychischen und körperlich Haushalt des Menschen hat.
Es wird zum einen diskutiert, dass während des Schlafes, im Gegensatz zum Wachzustand, die Ausschwemmung von Abfallstoffen aus dem Gehirn vermehrt stattfindet. Andererseits scheint der Körper den Schlaf dazu zu nutzen, um sich zu regenerieren.
So fördert Schlaf die Wundheilung. Außerdem nutzt das Gehirn den Schlafzustand dazu, um Erlebnisse der Wachphase zu verarbeiten, Informationen auszusortieren und Erinnerungen zu festigen.
Verschiedene Arten von Schlafstörungen
Schlafstörung ist nicht gleich Schlafstörung. Man kann in der Gruppe der nichtorganischen Schlafstörungen unterscheiden zwischen
- Einschlaf- und Durchschlafstörungen (Insomnien)
- Arten von Tagesschläfrigkeiten (Hypersomnien)
- schlafbezogene Bewegungsstörungen (Restless-Legs-Syndrom)
- Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
- Albträume
- nächtliche Angst
- Schlafwandeln
- nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)
Auswirkungen von Schlafproblemen
Dass der Schlaf kurzfristig einmal über wenige Tage gestört ist, kennen vermutlich viele Menschen.
Insbesondere, wenn Schlafstörungen aber über einen längeren Zeitraum bestehen, kann die Gesundheit und Lebensqualität beträchtlich eingeschränkt sein. Mögliche Folgen von schlechtem Schlaf und Schlaflosigkeit sind unter anderem:
- verminderte Leistungsfähigkeit
- eingeschränkte Konzentrationsvermögen
- Gereiztheit und emotionale Unausgeglichenheit
- erhöhte Unfallgefahr
- Schwächung des Immunsystems
Schlafstörungen sind treten häufig als Begleiterscheinung von psychischen Erkrankung (Depression, Angstzustände, Burnout etc.) auf. So ist es in vielen Fällen sinnvoll, die Schlafstörungen im Rahmen einer Psychotherapie zu behandeln.
Grundsätzlich ist es sinnvoll jede Form der Schlafstörung bei einem Arzt abklären zu lassen, um körperliche Ursachen auszuschließen.
Hypnose in der Behandlung von Schlafstörungen
Die Wirksamkeit von Hypnotherapie in der Behandlung von Schlafstörungen konnte in einigen Studien nachgewiesen werden. Ein Bestandteil der Hypnosepsychotherapie kann es sein, dass der/die KlientIn lernt Selbsthypnose zu praktizieren, um so gezielt einen schlaffördernden Entspannungszustand zu erreichen und auch den Teufelskreis des Nicht-Einschlafen-Könnens zu durchbrechen.
Mittels Hypnose können auch die Ursachen der Schlafprobleme erforscht und bearbeitet werden. Im Grunde genommen geht es darum, das Symptom auf verschiedenen Ebenen zu behandeln und vor allem das Unbewusste des Menschen und dessen Ressourcen zu Hilfe zu ziehen.